Handbuch Handlettering von Chris Campe

  Handbuch Handlettering von Chris Cqmpe

 Info:

 Seiten: 160
 Sprache: Deutsch
 Verlag: Haupt Verlag; Auflage: 1 (13. März 2017)
 ISBN-10:3258601658

 Haupt-Verlag

Bewertung: 10/10

 Klappentext:

Handlettering ist im Trend - auf Postkarten, Kreidetafeln und Verpackungen oder als dekorative Wohnaccessoires. Das Schöne am Lettering: Man kann machen, was man will. Das ist sogar genau das, was Lettering ausmacht: «Hauptsache, es sieht gut aus!»
Damit die Schriftzüge gut aussehen, vermittelt Chris Campe im ersten Teil des Buches die Grundlagen und i-Tüpfelchen der Schriftgestaltung. Danach kann es losgehen mit Pinselstiften (Brush Lettering) und dem Entwerfen illustrativer Schriften. Übungen geben Impulse und Beispielgalerien zeigen inspirierende Möglichkeiten. Zum Abschluss erklärt die Autorin, wie man die handgezeichneten Buchstaben digitalisiert.

Review:

Handlettering, das Trendthema der letzten Jahre, hat eine lange Tradition im Beruf des Schildermalers, eines Handwerkers, der auf Schriften spezialisiert war.

Die meisten der auf dem Buchmarkt veröffentlichten Lehrbücher greifen diese schöne alte Technik allerdings nur unzureichend auf. Jeder ambitionierte Laie, jeder Gestalter oder Grafikdesigner, der an schönen Schriften interessiert ist, wird vom Inhalt enttäuscht sein, da er nur Schnörkel zeichnen und allerlei Dekoratives um einen Schriftzug wirkungsvoll ins Bild zu setzen lernt.  Das Entwickeln einer eigenen handgearbeiteten Schrift wird leider meist ausgespart.

Für Chris Campe bedeutet jedoch Handlettering konkrete Inhalte und Stimmungen mit Hilfe einer eigenen handgemalten Schrift zu vermitteln.

Kapitel 1 widmet sich den häufig gestellten Fragen: Worin unterscheiden sich Typographie, Handlettering und Kalligraphie? Wo findet man inspirierende Beispiele für zeitgemäßes Lettering? Zudem werden benötigte Materialien, aber auch digitale Werkzeuge angesprochen.

Kapitel 2 behandelt wesentliche Regeln der Schriftgestaltung und Grundlagen der wichtigsten Schriftklassen. Gerade in diesem Abschnitt eröffnet sich dem Leser die faszinierende Welt der Buchstaben in vielfältigen Variationen. „Punze, Schlaufe, Bauch, Serife“ sind einige Fachwörter, die der Laie vielleicht aus Kreuzworträtseln kennt. Das Erlernen dieser Fachsprache hilft, Unterschiede in Schriften zu sehen und zu benennen. Ein historischer Überblick über klassische Buchstabenformen bis zur modernen Schreibschrift erzählt in kurzweiliger Form, wie Schreibwerkzeuge im Laufe der Jahrhunderte die Schrift verändert haben. Auf jeweils zwei Seiten werden typische Merkmale einer Schrift und Variationen vorgestellt.

Der folgende Abschnitt ist betitelt mit „Brushpen Lettering“ und widmet sich dem Schreiben üben auf den Grundlagen der Kalligraphie. Angefangen mit leichten Grundstrichen, über das Malen von Buchstabengruppen bis zur Vorstellung von Alphabetvorlagen werden unterschiedliche Übungen vorgestellt. Layout, Ausdruck und Komposition sind weitere wichtige Grundlagen für das spätere individuelle Schriftzeichnen. Ein Übungsplan hilft, das Gelesene wirkungsvoll umzusetzen.

Im vorletzten Kapitel werden variantenreiche Beispiele und Übungen gezeigt, wie Sie ihre eigenen Ideen umsetzen können.

Das Buch schließt mit dem Thema „Digitalisieren“. Die digitalen Werkzeuge sind eine wertvolle Ergänzung zu Bleistift und Papier und für das moderne Arbeiten mit Schriften unentbehrlich.

Fazit:

Für Grafikdesigner, Illustratoren, die den Umgang mit handgestalteter Schrift weiterentwickeln wollen, aber auch für ambitionierte Laien ist das Durcharbeiten des Buches Handbuch Handletterung“ eine wertvolle Bereicherung. Moderne Aufmachung und kurzweilige Texte sowie zahlreiche Übungen lassen keine Frage offen.